Wenn Ihr Kind nicht oder stark verzögert spricht

Wenn Ihrem Kind die Sprachauffälligkeit bewusst ist und es sich daran stört

Wenn das Kind Leidensdruck zeigt

Wenn sich Ihr Kind zurückzieht oder nicht gerne spricht

Wenn andere Leute Ihr Kind nicht verstehen

Wenn Sie bezüglich der Sprache Ihres Kindes verunsichert sind oder sich Sorgen machen

Sie können Ihr Kind ab dem Alter von 2 Jahren zur Abklärung anmelden. Ab diesem Alter lässt sich der Sprachentwicklungsstand Ihres Kindes gut und sorgfältig einschätzen. Eine frühe Abklärung macht Sinn, da sich Ihr Kind in diesem Alter in einer wichtigen Phase des Spracherwerbs befindet. Falls nötig wird eine Beratung oder eine Therapie für Ihr Kind eingeleitet.

Die Anmeldung für eine logopädische Abklärung ist je nach Kanton unterschiedlich geregelt.

Kanton St. Gallen:

Im Kanton St. Gallen muss die Anmeldung über einen Kinder- oder Hausarzt erfolgen. Dieser schickt die Anmeldung an eine Praxis oder einen logopädischen Dienst Ihrer Wahl, wo die Abklärung von einer Logopädin durchgeführt wird.

Kanton Thurgau:

Im Kanton Thurgau erfolgt die Anmeldung für die Abklärung durch Sie oder den Arzt an die zuständige Fachstelle des SPL (Schulpsychologie und Logopädie), wo die Abklärung durchgeführt wird.

Die Abklärung und die Logopädie-Therapie von Vorschulkindern ist für Sie kostenlos.

Da die Logopädie im Vorschulbereich je nach Kanton unterschiedlich organisiert ist, muss die Kostenübernahme individuell abgeklärt werden.

Gerne zeigen wir Ihnen die Wege der Finanzierungsmöglichkeiten auf.

Eine Therapiestunde dauert 45 bis 50 Minuten. Gerne besprechen wir in den letzten 5 Minuten, was in der Stunde gemacht wurde und beantworten kurz Fragen oder geben Tipps für zuhause.

Die Therapie findet 1 bis 2mal wöchentlich statt. Die Dauer einer Therapie ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. Ausprägung der Auffälligkeit, Kooperation, weitere Therapien, …

Teilweise arbeiten wir in Therapiephasen von 3 bis 4 Monaten.

Ziel ist es, dass das Kind allein in der Therapiestunde bleibt. Zu welchem Zeitpunkt dies möglich ist, muss gemeinsam entschieden werden.

Mehrsprachigkeit ist eine Chance! Grundsätzlich ist es für Ihr Kind kein Problem mit mehreren Sprachen aufzuwachsen und diese zu lernen. Als fremdsprachige Person wissen Sie gut, dass Sprache mehr ist als eine Aneinanderreihung von Wörtern: Ihr Kind lernt durch Ihre Muttersprache nicht nur den Ausdruck von Gefühlen und die Kultur Ihres Herkunftslandes, sondern bildet seine eigene kulturelle Identität. Sprechen Sie mit Ihrem Kind deshalb in Ihrer Muttersprache, bzw. in der Sprache, in der Sie sich zu Hause und am wohlsten fühlen. Ihre Aufgabe als fremdsprachige Eltern ist es nicht, Ihrem Kind Deutsch zu lernen. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Kind den Zugang zur deutschen Sprache ausserhalb der Familie finden wird. Wenn Sie Bedenken haben, schaffen Sie vermehrt Anlässe, bei denen Ihr Kind mit Deutsch in Kontakt kommt – zum Beispiel auf dem Spielplatz oder in einer Spielgruppe.